Zur Navigation springen Zum Inhalt springen Zum Footer springen
Die Spielzeit 2025 auf Schloss Zwingenberg

"Titanic" bescherte den Schlossfestspielen eine fast hundertprozentige Auslastung

Der Mut wurde belohnt: Mit „Titanic“ hatten sich die Schlossfestspiele Zwingenberg in diesem Jahr an die bisher größte Produktion herangewagt, die es je auf dem Schloss hoch über dem Neckar gegeben hatte.

Viele, mitunter prominent besetzte Solistenrollen, große Chorstücke, eine sinfonische Orchesterbesetzung und ein hoher Technikeinsatz machten „Titanic – das Musical“ personell wie auch finanziell aufwändig. Doch die Besucherinnen und Besucher der Festspiele gaben bereits im Vorfeld ein eindeutiges Votum ab und so waren im Juni fast alle Tickets verkauft. Diese Nachfrage ließ bis zuletzt das Kartentelefon nicht stillstehen und selbst das wechselhafte Wetter reduzierte nicht die Lust auf das Open Air-Spektakel. „Wir leben davon, dass der Hof voll und nicht etwa leer ist. Und das ist dank eines großen haupt- und ehrenamtlichen Engagements auf, vor und hinter der Bühne eindrucksvoll gelungen“, stellte der Vorsitzende des Trägervereins der Festspiele Landrat Dr. Achim Brötel deshalb zufrieden bei der Dernierenfeier fest. Er dankte zusammen mit Intendant Rainer Roos allen Mitwirkenden. Die Verantwortlichen können so nach Abschluss der Spielzeit auf über 7.500 Besucherinnen und Besucher und eine Auslastung von rund 98 Prozent blicken.

Gestartet worden war die Spielzeit mit zwei ebenfalls ausverkauften Familienkonzerten mit der derzeit angesagtesten Boyband der Klassik, den Hanke Brothers. Durch eine Mischung aus ungezwungen vorgetragener Musik und einfallsreichen Zaubertricks brachten die vier Brüder den Familien nicht nur die Elemente, sondern auch pure Freude an der Musik näher. Weiter ging es mit einer italienischen Operngala unter dem klangvollen Namen „La Dolce Musica“, die tatsächlich unter Sternenhimmel zur Aufführung kam. Das große Orchester unter der Leitung von Rainer Roos agierte direkt auf der Bühne in Zusammenspiel mit dem in Zwingenberg bestens bekannten Tenor Sebastiano Lo Medico sowie den ebenfalls gut gelaunten Tenören Manolito Mario Franz und Oscar Marin Vidal.

In der nicht weniger unterhaltsamen Musical-Gala „Märchen schreibt die Zeit“ präsentierten schließlich eine Woche später die Band der Festspiele, die Vocals Daniel Bräuchle, Ramona Umminger, Sven Wagenhöfer und Theresia Würzberger sowie die Solisten Misha Kovar, Maria Meßner, Pascal Pfeiler, Sebastian Seitz und Jeroen Sigterman, garniert mit einigen Popsongs, einen stimmungsvollen Rundgang durch die Welt des Musicals. Einer der Höhepunkte war das von Kovar vorgetragene „Don’t Cry for Me Argentina“ aus dem Musical „Evita“. Besonders der Kinderchor (Leitung: Natalie Reinig), der an diesem Abend seinen großen Auftritt hatte, verzauberte viele Zuschauer.

Anschließend legte gleich siebenmal die Titanic ab, deren Geschichte ein musikalisch wie optisch opulentes Spektakel mit beeindruckenden Ensemblenummern wurde, auch dank der brillant arrangierten Musik von Maury Yeston und den eingängigen Texten von Peter Stone. Die Inszenierung verantwortete Regisseur Patrick Stanke, der schon in der deutschen Erstaufführung des Musicals 2002 mit dabei war und dort den Heizer Barrett gespielt hatte. In der Zwingenberger Produktion verkörperte er stattdessen die Rolle des Ingenieurs Thomas Andrews. „Seit es ‚Titanic‘ in Deutschland gibt, bin ich Teil dieser Welt und es war mir eine Freude, dieses Werk vor der wunderbaren Schlosskulisse mit all ihren Herausforderungen, aber auch großen Chancen ein weiteres Mal zur Aufführung zu bringen“, sagte Stanke nach der siebten, bis auf den letzten Platz gefüllten Aufführung.

Sehr zufrieden zeigte sich auch der Intendant, der „Titanic“ musikalisch leitete: „Zwingenberg ist eine grandiose Symbiose von Profis mit unseren gut ausgebildeten Amateuren. Das hat insbesondere mit den sehr vielen Rollen ein weiteres Mal hervorragend funktioniert“, resümierte Rainer Roos. So dankte er Regisseur Patrick Stanke mit Choreografin Kati Heidebrecht, Regieassistentin Deliah Stuker sowie Chorleiterin Ute Ellenberger. „Zwingenberg ist längst ein auch überregional etabliertes Event mit Rang und Namen“, fügte Landrat Brötel hinzu, der in diesem Jahr unter anderem Minister Peter Hauk, Staatssekretär Dr. André Baumann sowie Landratskollegen und viele hochrangige Vertreter unterschiedlichster Unternehmen und Institutionen auf dem Schloss begrüßen konnte. Die Zuschauerinnen und Zuschauer bat er, die grandiosen Eindrücke weiterzutragen und die Festspiele auch in der kommenden Spielzeit mit einem frühen Kartenkauf zu unterstützen.

Ein herzliches Dankeschön galt zudem den vielen ehrenamtlichen Kräften angefangen von den Freiwilligen Feuerwehren, dem DRK-Kreisverband Mosbach, dem Sportverein Neckargerach, Richard Langer und Familie Paduck für die Verkehrslenkung, den Zwingenberger Vereinen und Ehrenamtlichen, den Mitarbeitern der beteiligten Bauhöfe, der Stadt Eberbach für die Bereitstellung des Ausweichspielorts, dem omnipräsenten Team der Techniker unter der Leitung von Volker von Schwanenflügel, Werner Kley sowie weiteren ehrenamtlichen Unterstützern im technischen Bereich, Friederike von Dewitz mit Unterstützung von Katja Löhlein für die Kostüme, Nadja Werthmann für die Maske, Bühnenbildner Helmut Mühlbacher und dem Geschäftsführerteam mit Heike Brock, Jan Egenberger und Ilka Zwieb sowie nicht zuletzt der Familie des Prinzen von Baden für die Gastfreundschaft. Mit einem besonders herzlichen Dank wurde Karin Heiler bedacht, welche die Geschäftsstelle der Schlossfestspiele leitet.

Ebenso dankte Brötel den treuen Spendern und Sponsoren, ohne deren Unterstützung die Schlossfestspiele nicht denkbar wären. Auch das Land Baden-Württemberg und der Neckar-Odenwald-Kreis haben wieder nachhaltig finanziell unterstützt. Gleiches gilt für zahlreiche Partner aus der Region. Dazu gehören die Autohäuser Gramling und Käsmann (beide Mosbach) sowie die Firmen Markus Hamm (Zwingenberg) und Friedrich Platt (Eberbach). Auch die Firmen d&b audiotechnik (Backnang) und action & fun (Zwingenberg/Hessen) leisten eine wichtige Unterstützung.

Das Programm der Spielzeit 2026 wird im Winter bekanntgegeben.